Thiès ist mit über 260.000 Einwohnern (2007) die zweitgrößte Stadt des Senegals und Verwaltungssitz der gleichnamigen Region. Thiès liegt etwa 70 km östlich der Landeshauptstadt Dakar und ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt ins Landesinnere.
Dies gilt nicht nur für Straßen, sondern auch für die Eisenbahn. Bereits 1885 wurde die wichtige Bahnverbindung nach Dakar eröffnet, die die Entwicklung der Stadt maßgeblich beeinflußte (Sitz der Eisenbahndirektion/ Eisenbahnreparaturwerkstätten). Thiès ist außerdem ein Zentrum für Viehhandel und Fleischverarbeitung. Im nahegelegenen Palo wird Aluminium-Phosphat für den Export abgebaut. Weitere Schwerpunkte sind der Maschinenbau, die Textilindustrie (Teppichproduktion nach Künstlerentwürfen u.a.) und die Agrarwirtschaft (Anbau von Reis, Maniok, Erdnüssen, Hirse und Früchten).
Zwischen 1990 und 2010 ist die Einwohnerzahl in Thiès um beinahe 100.000 gestiegen. Da sich aber die Infrastruktur nicht mit der gleichen Geschwindigkeit entwickeln konnte, leidet die Stadt noch unter unzureichender Strom- und Wasserversorgung.
Mit dem Bau des Flughafens Blaise Diagne gewinnt Thiès aufgrund seiner Nähe und guten Anbindung allerdings weiter an Bedeutung für das gesamte Land.